Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine möchte gerne wieder regieren und hat der SPD angeboten, unverzüglich eine Regierungskoalition auf Bundesebene zu bilden. "Die SPD kann morgen mit uns regieren und den Kanzler stellen, wenn sie die deutschen Truppen aus Afghanistan zurückzieht, die Zerstörung der Rentenformel zurücknimmt und Hartz IV abschafft", sagte Lafontaine dem "Hamburger Abendblatt". "Unsere Forderung nach Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns haben die Sozialdemokraten mittlerweile übernommen", ist sich Lafontaine sicher.

Dann eben im Kleinen

Auch für das Saarland bot Lafontaine der SPD eine Koalition an. "Unsere Programme stimmen weitgehend überein", sagte er. Allerdings müsse klar sein, dass derjenige mit den meisten Stimmen auch den Ministerpräsidenten stelle. "Mancher Nachwuchspolitiker der SPD tut sich derzeit allerdings noch schwer, diese parlamentarischen Spielregeln zu akzeptieren", sagte Lafontaine mit Blick auf den SPD-Frontmann Heiko Mass. Minister unter einem SPD-Regierungschef Maas werden, schloss Lafontaine erneut kategorisch aus: "Es ist nicht klug, wenn ein ehemaliger Ministerpräsident in eine Regierung eintritt, die von seinem ehemaligen Staatssekretär geführt wird."