Menschenrechtler alarmieren Lage in Gaza dramatisch
06.03.2008, 08:33 UhrIm Gazastreifen ist die Lage der Menschen wegen der israelischen Wirtschaftsblockade so schlecht wie seit mehr als 40 Jahren nicht mehr. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von acht Hilfsorganisationen und Menschenrechtsgruppen, die in London vorgestellt wurde.
Die Blockade durch Israel hat demnach zu gravierenden Engpässen bei Lebensmitteln, Medikamenten und Energie geführt. Mehr als eine Million Palästinenser im Gazastreifen seien mittlerweile abhängig von Hilfsgütern. Das entspricht 80 Prozent der Bevölkerung. Armut und Arbeitslosigkeit seien derart stark gestiegen, dass die Situation der Menschen in dem Küstengebiet nun die schlimmste seit dem Sechs-Tage-Krieg Israels von 1967 sei.
"Die gesamte Infrastruktur steht vor dem Zusammenbruch – ob es nun Wasser, Sanitäranlagen oder auch nur ärztliche Versorgung ist", sagte der Leiter der Palästinenser-Hilfsbehörde der Vereinten Nationen, John Ging, in Gaza. Zudem warnte er Israel vor den Folgen eines weiteren Militäreinsatzes in dem Küstenstreifen: "Es wäre verheerend."
Quelle: ntv.de