Einsatz in Afghanistan Lasten ungleich verteilt
17.04.2008, 08:42 UhrDie Lasten bei der Afghanistan-Mission der deutschen Landespolizei sind ungleich verteilt. Einige Bundesländer beteiligten sich kaum oder gar nicht an dem Polizeieinsatz, andere trügen die Hauptlast, schreibt die "WAZ". So entsenden Bayern und das Saarland derzeit keine Polizisten nach Afghanistan, aus Nordrhein-Westfalen täten dagegen 29 und aus den relativ kleinen Ländern Berlin und Sachsen-Anhalt immerhin 27 beziehungsweise 12 Polizisten Dienst am Hindukusch, berichtet das Blatt. Aus dem Stadtstaat Hamburg seien zwölf Beamte entsandt. Die Zeitung beruft sich auf Zahlen aus den Innenministerien der Bundesländer.
Kritik an dem ungleichen Engagement der Länder kommt unter anderem aus Reihen der Bundeswehr: "Ich kann das nicht nachvollziehen", sagt Bernhard Gertz, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes. "Wenn Deutschland eine solche Verpflichtung übernimmt, dann darf der Föderalismus kein Hindernis sein." Je langsamer der Aufbau des Sicherheitsapparates in Afghanistan verlaufe, desto gefährlicher sei die Lage auch für die dort stationierten Soldaten.
Quelle: ntv.de