Politik

Deutschland auf dem 10. Platz Lebensstandard steigt weltweit

Jetzt ist Erntezeit in Nepal. Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes und beschäftigt 71 Prozent der Bevölkerung.

Jetzt ist Erntezeit in Nepal. Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftszweig des Landes und beschäftigt 71 Prozent der Bevölkerung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Weltweit ist der Lebensstandard einem neuen Bericht der Vereinten Nationen zufolge seit 1970 deutlich gestiegen, wobei einige der ärmsten Länder die größten Fortschritte verzeichnen. Angeführt wird die Liste der 169 Staaten zum achten Mal von Norwegen.

Nach Einschätzung der Vereinten Nationen hat die Welt in den vergangenen vier Jahrzehnten "dramatische Fortschritte" gemacht. Allgemein seien die Menschen "gesünder, gebildeter und wohlhabender und haben mehr Macht, ihre Führung zu bestimmen", sagte Jeni Klugman, Hauptautorin des Berichts des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) zur menschlichen Entwicklung. Seit 1970 stieg die Lebenserwartung im Schnitt von 59 auf 70 Jahre, die Einschulungsquote von 55 auf 70 Prozent und das Pro-Kopf-Einkommen verdoppelte sich auf mehr als 10.000 Dollar.

In Norwegen gehen auch kleine Prinzessinnen ganz normal in die Schule: Erster Schultag für Prinzessin Ingrid Alexandra, die Tochter von Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit.

In Norwegen gehen auch kleine Prinzessinnen ganz normal in die Schule: Erster Schultag für Prinzessin Ingrid Alexandra, die Tochter von Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Angeführt wird die in dem Bericht veröffentlichte Liste mit 169 Staaten zum Vergleich von Lebensstandards auch in diesem Jahr von Norwegen, das mit einer Lebenserwartung von 81 Jahren, einem Pro-Kopf-Einkommen von 58.810 Dollar (41.300 Euro) und 12,6 Jahren Schulbildung bereits zum achten Mal den ersten Platz erreichte. Gefolgt wird Norwegen von Australien, Neuseeland, den USA und Irland. Deutschland liegt auf dem zehnten Platz. Auf dem letzten Platz landet Simbabwe mit einer Lebenserwartung von 47 Jahren und einem Pro-Kopf-Einkommen von 176 Dollar, direkt davor liegen die Demokratische Republik Kongo, Burundi und Niger.

Deutliche Fortschritte in Oman, Laos und Nepal

Unter den zehn Ländern, die seit 1970 die größten Fortschritte machten, sind neben Wachstumsländern wie China, Indonesien und Südkorea auch Oman, Laos und Nepal, die deutliche Fortschritte bei Bildung und Gesundheit verzeichneten. Dagegen fiel in sechs Ländern in Afrika südlich der Sahara aufgrund der Aids-Epidemie sowie in Russland, Weißrussland und der Ukraine die Lebenserwartung unter den Stand von 1970. In den Ex-Sowjetrepubliken sind dem UNDP zufolge die härteren Lebensbedingungen seit dem Ende des Kommunismus der Hauptgrund für den Rückfall.

Ban: Unsere Weltsicht verändert sich

"Die Berichte über die menschliche Entwicklung haben unsere Sicht der Welt verändert", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon bei der Vorstellung des Berichts in New York, 20 Jahre nach Erscheinen des ersten Berichts zur menschlichen Entwicklung. Die Berichte hätten gezeigt, dass es nicht allein auf Wirtschaftswachstum ankomme, sondern vor allem darauf, wie das Volkseinkommen eingesetzt werde.

Die Studie misst menschliche Entwicklung nicht allein an wirtschaftlichen Faktoren wie dem Pro-Kopf-Einkommen, sondern bezieht auch Faktoren wie Gesundheit, Bildung, Geschlechtergerechtigkeit und politische Freiheit ein. Zusammen ergeben diese Faktoren den Human Development Index (HDI).

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen