Unabhängiges Kosovo Letzte Verhandlungsrunde
26.11.2007, 07:37 UhrDie politischen Führer Serbiens und der serbischen Provinz Kosovo haben ihren vermutlich letzten Versuch begonnen, eine für beide Seiten akzeptable Lösung des Kosovo-Konflikts zu finden. Delegationen beider Seiten trafen in Schloss Weikersdorf in Baden bei Wien unter Vermittlung der sogenannten UN-Troika zu einer ersten Gesprächsrunde zusammen. Zuvor hatten die politischen Führer beider Seiten allerdings bereits klar gemacht, dass sie in der entscheidenden Frage nach dem künftigen Status für die Provinz keine Kompromisse eingehen wollten.
Vor Beginn der auf drei Tage angesetzten Konferenz machte der für die EU sprechende Verhandlungsleiter, Wolfgang Ischinger, deutlich, dass er die Konferenz als "letzten Versuch" betrachte. "Ich hoffe, dass beide Seiten die Gelegenheit nutzen werden", sagte der Diplomat vor Journalisten. Doch Serbiens Ministerpräsident Vojislav Kostunica machte gleich deutlich, dass Belgrad es nicht zulassen werde, dass Serbien "auch nur ein Millimeter seines Territoriums genommen wird". Stunden zuvor hatte Kosovo-Präsident Fatmir Seidiu betont, für Pristina sei "Das wichtigste Ziel die Unabhängigkeit".
Die Troika aus Vertretern der EU, Russlands und der USA hatte im August von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den Auftrag erhalten, binnen 120 Tagen eine Verhandlungslösung zwischen beiden Seiten zu suchen. Pristina droht im Fall eines Scheiterns nach dem 10. Dezember damit, einseitig die Unabhängigkeit zu erklären.
Quelle: ntv.de