Die libanesische Präsidentenwahl ist erneut verschoben worden. Das Parlament werde nicht wie zuletzt geplant am Montag für eine Entscheidung zusammentreten, sondern erst am 11. Februar abstimmen, teilte Parlamentspräsident Nabih Berri mit. Damit wurde die Wahl bereits zum 13. Mal verschoben.

Berri war zuvor mit dem Präsidenten der Arabischen Liga, Amr Mussa, zusammengetroffen, um nach einem Ausweg aus der politischen Krise zu suchen. Ein Durchbruch zeichnet sich nicht ab. "Die arabische Initiative ist nicht in der Sackgasse. Sie steht eher vor einer geschlossenen Tür, die geöffnet werden könnte", sagte Mussa nach den Gesprächen mit Berri.

Die pro-syrische Opposition und die westlich orientierte Regierung verhandeln seit Wochen über ein Ende der Staatskrise. Beide Seiten haben sich zwar bereits auf den Armeechef Michel Suleiman als Nachfolger des Ende November aus dem Präsidentenamt geschiedenen Emile Lahoud geeinigt. Die nötige Abstimmung im Parlament wird aber durch den Streit der beiden Lager über die Zusammensetzung der zukünftigen Regierung verhindert.