Politik

Gaddafi im CNN-Interview "Libyen bekämpft Terrorismus"

Der libysche Revolutionsführer Muammar el-Gaddafi hat sich vom Terrorismus distanziert. Im Interview mit dem n-tv Partnersender CNN erklärte er, es gebe keinen Beweis, dass sein Land in einen Terroranschlag verwickelt sei.

Vielmehr stehe Libyen bei der Bekämpfung von Terroristen an vorderster Front. "Wir nennen sie Abtrünnige", sagte Gaddafi. "Sie sind keine Moslems. Sie stehen außerhalb des Islam."

Der Westen wirft Libyen seit langem vor, Hort und Unterstützer von Terroristen zu sein. "In Wahrheit sind wir nur die Opfer des Terrorismus. Libyen ist gegen Terrorismus", sagte Gaddafi. Er wolle Amerikanern und Nicht-Amerikanern versichern, dass sein Land "eine sehr wichtige Rolle" im Kampf gegen den Terrorismus spiele.

Eine "Anzahl von Elementen aus Afghanistan" sei nach Libyen eingedrungen und habe "ziemlich viele Probleme" verursacht. Dies sei einer der Gründe, warum er dem Terrornetzwerk El Kaida von Osama bin Laden nicht gestatten würde, Zuflucht in Libyen zu nehmen.

Sollten El-Kaida-Mitglieder in Libyen gefunden werden, "werden wir sie festnehmen und vor Gericht stellen". Gaddafi sagte, er wolle und brauche gute Beziehungen zu anderen Ländern, vor allem zu den USA, weil es Libyen in seiner Entwicklung helfe, Technologien mit anderen Ländern zu teilen.

Gaddafi machte "amerikanische Gründe" dafür verantwortlich, dass die USA ihre Sanktionen gegen Libyen aufrechterhalten. Washington will die Maßnahmen nicht aufheben, bis Libyen seine Verantwortung für das Lockerbie-Attentat eingesteht. Bei dem Anschlag auf eine PanAm-Maschine über der schottischen Kleinstadt Lockerbie kamen am 21. Dezember 1988 270 Menschen ums Leben.

Quelle: ntv.de

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