Unsicherheit in Mexiko Lopez Obrador kämpft weiter
06.09.2006, 08:51 UhrMexikos zukünftiger Präsident Felipe Calderon hat nach der Bestätigung seines Sieges durch das oberste Wahlgericht seine Landsleute zur Einigkeit aufgerufen. "Die Wahl ist vorbei", sagte der Rechtskonservative am Dienstagabend. "Jetzt ist die Zeit gekommen für Einigkeit und Einigungen. Nur gemeinsam können wir die wirklichen Feinde bekämpfen: Armut, Verbrechen, Arbeitslosigkeit und Ungleichheit."
Sein Rivale Andres Manuel Lopez Obrador erklärte dagegen, das Gerichtsurteil nicht anerkennen zu wollen und kündigte den Aufbau einer Parallelregierung an. Das Urteil der Richter war durch den äußerst knappen Wahlausgang und Vorwürfen der Manipulation notwendig geworden.
Calderon versprach, sofort mit dem Parlament zusammenzuarbeiten, um wichtige demokratische Reformen mit den demokratischen Institutionen voranzutreiben. Außerdem wolle er mit den gegnerischen Parteien den Dialog suchen und das Gute aus deren Projekten in sein Regierungsprogramm aufnehmen. Der scheidende Präsident Vicente Fox gratulierte seinem Parteifreund zum Sieg. Auch er rief die politischen Kräfte des Landes zu friedlicher demokratischer Kooperation auf. Am 1. Dezember wird er das Amt des Staatsoberhauptes an seinen Nachfolger übergeben.
Quelle: ntv.de