Politik

Laumann gegen Laschet Machtkampf in der NRW-CDU

Die Landtagsfraktion der CDU in Nordrhein-Westfalen muss einen Machtkampf entscheiden: Sowohl der bisherige Arbeitsminister Laumann als auch Integrationsminister Laschet wollen den Fraktionsvorsitz übernehmen. Der Ausgang ist offen.

Laumann (links) tritt gegen Laschet an.

Laumann (links) tritt gegen Laschet an.

(Foto: dpa)

In der nordrhein-westfälischen CDU wird es eine Kampfabstimmung um die Oppositionsführung geben. Die 67 Abgeordneten müssen sich bei der Wahl ihres neuen Vorsitzenden zwischen Arbeitsminister Karl-Josef Laumann und Integrationsminister Armin Laschet entscheiden. Die beiden Politiker kündigten in einem gemeinsamen Schreiben ihre Kandidaturen an.

Bemühungen, einen der beiden zum Verzicht zu bewegen, waren im Vorfeld gescheitert. Der neue Fraktionschef soll am kommenden Dienstag gewählt werden.

Der 52-jährige Laumann vertritt den Arbeitnehmerflügel in der CDU. Der gelernte Maschinenschlosser aus dem Münsterland ist Bundesvorsitzender der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Er ist dem scheidenden Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers politisch eng verbunden.

Vorsitz im Frühjahr

Rüttgers stürzt seine Partei in einige Schwierigkeiten.

Rüttgers stürzt seine Partei in einige Schwierigkeiten.

(Foto: dpa)

Der 49-jährige Laschet kommt aus Aachen und hat sich als Minister für eine moderne Zuwanderungspolitik eingesetzt. Der ehemalige Journalist gilt als Exponent des Parteiflügels, der für eine Zusammenarbeit mit den Grünen offen ist.

Die NRW-CDU muss nach der Niederlage bei der Landtagswahl und dem angekündigten Rückzug von Rüttgers als Landesvorsitzender ihre Führungsspitze neu besetzen. Rüttgers, der vor Grabenkämpfen in der CDU gewarnt hat, will diesen Prozess moderieren. Den Landesvorsitz gibt er im kommenden Frühjahr ab. Bereits im November tritt er auf dem CDU-Bundesparteitag nicht mehr als Parteivize an. Diesen Posten will die NRW-CDU als größter Landesverband behalten. Die Fraktion hat derzeit nur einen kommissarischen Vorsitzenden.

Quelle: ntv.de, dpa

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