Politik

Nach Abschied von Chávez Maduro führt Venezuela

Nicolás Maduro ist der politische Ziehsohn des verstorbenen venezolanischen Präsidenten Chávez. Der 50-Jährige ist bis zu den kommenden Wahlen Interimspräsident des südamerikanischen Landes. Maduro wird dann für die Sozialisten antreten.

Nicolás Maduro

Nicolás Maduro

(Foto: AP/dpa)

Nur wenige Stunden nach der Trauerfeier für den gestorbenen venezolanischen Staatschef Hugo Chávez ist dessen Vize Nicolás Maduro als Interimspräsident vereidigt worden. Maduro legte den Eid vor Parlamentspräsident Diosdado Cabello ab.

Chávez hatte den 50 Jahre alten früheren Busfahrer und Gewerkschafter als seinen Nachfolger auserkoren. Er soll bei den Neuwahlen in spätestens 30 Tagen als Spitzenkandidat der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) ins Rennen gehen.

Zur Trauerfeier für Chávez waren zahlreiche Staats- und Regierungschefs aus aller Welt nach Caracas gekommen, unter ihnen Raúl Castro aus Kuba, Evo Morales aus Bolivien und Mahmud Ahmadinedschad aus dem Iran. Auch die Staatschefs von Kolumbien, Ecuador, Uruguay, Honduras, Peru und Mexiko waren erschienen. Der Trauerakt in der Militärakademie Fuerte Tiuna wurde im Fernsehen live übertragen.

Die EU-Länder waren überwiegend durch ihre Botschafter vertreten, die USA schickten einen Abgeordneten und einen Ex-Parlamentarier der Demokraten. Insgesamt wurden nach Angaben der venezolanischen Behörden 50 Delegationen von Staats- oder Regierungschefs angeführt.

Opposition setzt auf Radonski

Chávez soll seinen Anhängern erhalten bleiben: Der an Krebs gestorbene Staatschef wird einbalsamiert und in einem gläsernen Sarg ausgestellt. "Das Volk soll ihn wie Ho Chi Minh, Lenin und Mao Zedong ewig präsent haben können", sagte Maduro.

Die Chávez-Gegner wollen ihren Kandidaten nächste Woche nach Ablauf der siebentägigen Staatstrauer nominieren, wie der Vertreter des venezolanischen Oppositionsbündnisses MUD in den USA, Pedro Mena, in Miami/Florida sagte. Erste Wahl sei der Gouverneur des Bundesstaates Miranda, Henrique Capriles Radonski. Der 40-Jährige hatte im Oktober die Präsidentenwahl gegen Chávez verloren.

Quelle: ntv.de, dpa

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