Politik

"Heil Hitler" vor Friedman Mahler erneut angeklagt

Der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist Horst Mahler muss sich an diesem Montag vor dem Amtsgericht Erding ein weiteres Mal wegen Volksverhetzung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 72-Jährigen außerdem die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Beleidigung vor. Der Journalist und frühere Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Michel Friedman, ist als Zeuge geladen.

In dem Strafprozess geht es um ein Interview, das Friedman für ein Magazin mit Mahler geführt hatte. Mahler soll das Gespräch mit "Heil Hitler" begonnen und den Holocaust geleugnet haben. Friedman erstattete nach dem Treffen in einem Hotel am Münchner Flughafen selbst Anzeige.

Noch nicht rechtskräftig

Das Magazin hatte das auf zehn Heftseiten abgedruckte ausführliche Interview als Bloßstellung der deutschen Rechtsextremen gerechtfertigt. Auch Friedman selbst hat seine Mitarbeit an dem Interview gegen die Kritik verteidigt, er habe Mahler ein Forum geboten.

Mahler war Mitgründer der linksterroristischen Roten Armee Fraktion (RAF) und später Mitglied und Anwalt der rechtsextremen NPD. Zuletzt war er im November in Cottbus wegen Zeigens des Hitler-Grußes zu einem halben Jahr Gefängnis ohne Bewährung verurteilt worden. Da Verteidigung und Staatsanwaltschaft gegen das Urteil Berufung eingelegt haben, ist die Strafe noch nicht rechtskräftig. Mahler hatte zuvor bis zum August 2007 eine Haftstrafe wegen Volksverhetzung verbüßt.

Quelle: ntv.de

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