Friedensnobelpreis nur der Anfang? Malala möchte Pakistan regieren
11.10.2013, 06:55 Uhr
Wunschberuf Premierministerin: Malala will für das Wohl Pakistans hoch hinaus.
(Foto: AP)
Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai würde gerne Regierungschefin werden, um ihr Land zu retten. "Ich will Premierministerin Pakistans werden", sagte die 16-Jährige bei einem Interview mit der CNN-Moderatorin Christiane Amanpour auf die Frage, ob sie lieber Politikerin oder Ärztin werden würde. "Ich denke, das wäre wirklich gut, weil ich durch Politik mein ganzes Land retten könnte." Sie könnte dann einen Großteil des Haushalts für Bildung ausgeben und sich der Außenpolitik widmen.
"Würde ich den Friedensnobelpreis gewinnen, wäre das eine solch große Ehre und mehr, als ich verdiene", sagte Malala, die vor einem Jahr wegen ihres Engagements für die Schulbildung von Mädchen in ihrem heimatlichen Swat-Tal von Mitgliedern der radikalislamischen Taliban in den Kopf geschossen worden war. Sie überlebte den Anschlag schwer verletzt und wurde zur Behandlung nach Großbritannien gebracht, wo sie seitdem mit ihrer Familie lebt. Trotz des Angriffs hat sie ihr Engagement aber nicht aufgegeben.
Am Donnerstag gewann die Schülerin den renommierten Sacharow-Preis für Menschenrechte des Europäischen Parlaments. Sie gilt zudem als mögliche Kandidatin für den Friedensnobelpreis, der heute verkündet wird. "Der Friedensnobelpreis würde mir helfen, diese Kampagne für die Bildung von Mädchen zu beginnen", sagte Malala. Der wahre Preis wäre es, wenn alle Kinder unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Geschlecht zur Schule gehen könnte und dafür werde sie "kämpfen und hart arbeiten", versprach sie.
Quelle: ntv.de, AFP