Politik

An die Spitze Pakistans Malala will Ministerpräsidentin werden

Die bislang jüngste Trägerin des Friedensnobelpreises, Malala Yousafzai (M.) hat sich bereits für eine Karriere in der Politik entschieden.

Die bislang jüngste Trägerin des Friedensnobelpreises, Malala Yousafzai (M.) hat sich bereits für eine Karriere in der Politik entschieden.

(Foto: imago/Xinhua)

Für ihr Engagement für die Rechte von Kindern bekommt Malala den Friedensnobelpreis. Sie möchte sich aber nicht auf den "Lorbeeren" ausruhen: Als Politikerin will sie ihr Land voranbringen und liebäugelt bereits mit dem Amt der Ministerpräsidentin.

Die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai kann sich vorstellen, in gut zwanzig Jahren Regierungschefin ihres Heimatlandes Pakistan zu werden. Dies sagte die 17-Jährige in der norwegischen Hauptstadt Oslo, wo sie den Preis für ihr Engagement für die Schulbildung von Mädchen verliehen bekam. "Ich möchte meinem Land helfen. Ich möchte, dass es vorankommt und ich bin eine echte Patriotin", sagte die bislang jüngste Trägerin des Preises.

"Deshalb habe ich mich entschieden, in die Politik zu gehen und eines Tages werden die Leute mir vielleicht auch ihre Stimme geben", sagte Malala bei einer Pressekonferenz mit Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg. Wenn sie dann die Mehrheit der Stimmen bekäme, könne sie auch Ministerpräsidentin werden. Da dieses Amt in Pakistan jedoch erst ab dem Alter von 35 Jahren ausgeübt werden kann, müsse sie noch einige Zeit warten.

Sie glaubt an den Fortschritt der Frauen

Malala sagte, dass die frühere pakistanische Ministerpräsidentin Benazir Bhutto eine Inspiration für sie sei. Bhutto war von 1988 bis 1990 und von 1993 bis 1996 Regierungschefin Pakistans und wurde 2007 bei einem Attentat getötet. Sie sei ein Beispiel dafür, dass Frauen auch dort Fortschritte machen könnten, wo "nicht vorgesehen ist, dass sie Ministerpräsidentin werden", sagte das heute in Großbritannien lebende Mädchen.

Malala, die im Oktober 2012 wie durch ein Wunder einen Anschlag der Taliban überlebte, bei dem ihr aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen wurde, erhielt den mit rund 860.000 Euro dotierten Preis gemeinsam mit dem Inder Kailash Satyarthi. Dieser setzt sich seit den 1980er-Jahren gegen Kinderarbeit in seinem Heimatland ein.

Quelle: ntv.de, lda/AFP

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