USA sehen es ein Mandela kein Terrorist mehr
02.07.2008, 08:36 UhrDer frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela und andere führende Politiker Südafrikas dürfen künftig ohne Sondergenehmigung in die USA einreisen. US-Präsident George W. Bush unterzeichnete eine entsprechende Gesetzesänderung, die der US-Kongress beschlossen hatte. Demnach werden die Einreisebeschränkungen aufgehoben, denen bisher alle Mitglieder des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) - also auch Friedensnobelpreisträger Mandela - unterworfen waren.
Bisher benötigte Mandela für die Einreise in die USA eine Ausnahmegenehmigung des US-Außenministeriums, in der ausdrücklich bestätigt werden musste, dass Mandela nicht in terroristische oder andere kriminelle Aktivitäten verwickelt ist. US-Außenministerin Condoleezza Rice hatte die Beschränkungen im April vor dem US- Kongress als "beschämend" für die USA bezeichnet.
27 Jahre gefangen
Die US-Regierung hatte den ANC in den 80er Jahren auf die Liste der terroristischen Organisationen gesetzt. Dies wurde zwar später aufgehoben, allerdings wurden alle ANC-Mitglieder weiter auf der Liste terrorverdächtiger Personen geführt.
ANC-Führer Mandela hatte im früheren Apartheid-Staat Südafrika 27 Jahre in Gefangenschaft verbracht, bevor er 1990 freigelassen wurde. Er wurde Südafrikas erster Präsident und besuchte schon mehrfach die USA. Die bisherigen Beschränkungen betrafen auch Mandelas Nachfolger, Präsident Thabo Mbeki, und andere ANC-Politiker.
Quelle: ntv.de