Am Horn von Afrika Marine vor Veränderungen
20.04.2002, 11:01 UhrIn ihrem Anti-Terror-Einsatz am Horn von Afrika steht die Bundesmarine Zeitungsberichten zufolge vor einigen Veränderungen. Laut "Spiegel" wollen die US-Militärs, dass die Marine die Führung des internationalen Flottenverbandes übernimmt. Zudem wird die Bundesmarine nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" im Mai einen Teil ihrer Schiffe aus dem internationalen Anti-Terror-Einsatz "Enduring Freedom" abziehen.
Bei dem USA-Besuch von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) Mitte der Woche sollen Einzelheiten mit seinem US-Kollegen Donald Rumsfeld besprochen werden, wie "Der Spiegel" und die "Passauer Neue Presse" berichteten.
Scharping werde bei seinem Besuch in Washington über den US-Wunsch beraten und Bedingungen stellen, meldete der "Spiegel". So dürfe es keine "Eskalation" des seit Januar dauernden Einsatzes geben, der bisher auf Aufklärung und die Durchsuchung von Schiffen beschränkt sei. Außerdem müsse die deutsche Marine ihr kostspieliges Engagement wie geplant ab Juni verringern dürfen. Danach möchte die Marine fünf Schnellboote und mindestens eine der drei Fregatten abziehen.
Bereits im Mai sollen nach Informationen der "Passauer Neuen Presse" die fünf Schnellboote nach Deutschland zurückkehren, weil sie nur über unzureichende Klimatisierung verfügten. Der weitere Anstieg von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in der bereits jetzt sehr heißen Einsatzregion machten eine Fortsetzung der Mission für die Schnellboote unmöglich.
Derzeit befinden sich neben den drei Schnellbooten drei Fregatten, zwei Tender, ein Tanker, ein Versorger sowie drei Seefernaufklärungsflugzeuge in dem Seegebiet.
Quelle: ntv.de