Politik

45 neue Atomreaktoren McCain kleckert nicht

Angesichts steigender Erdölpreise hat der republikanische Präsidentschaftsbewerber John McCain einen massiven Ausbau der Kernenergie in den USA gefordert. Sollte er bei den Wahlen in November Präsident werden, werde er sich für den Bau von 45 neuen Atomreaktoren bis 2030 einsetzten, kündigte McCain bei einem Wahlkampfauftritt in Springfield (US-Bundesstaat Missouri) an. Damit solle die Abhängigkeit der USA von ausländischem Öl verringert werden. Er sehe die Kernenergie als saubere und sichere Alternative zu den fossilen Energieträgern, sagte der 71-Jährige. Dabei sei er sich bewusst, dass dieser Kurs "so schwierig wie nötig ist".

Die Energiepolitik drängt sich angesichts der gestiegenen Benzinpreise in den Mittelpunkt des Wahlkampfes in den USA. Derzeit erzeugen rund 100 Atomkraftwerke in den USA 20 Prozent des gesamten Stromes. Seit den 1970er Jahren wurden jedoch keine neuen Kernkraftwerke mehr gebaut.

Der demokratische Bewerber Barack Obama hat sich ebenfalls für die Nutzung der Atomkraft ausgesprochen, klare Aussagen über neue Kraftwerke aber bislang vermieden. Auf seiner Internetseite weist er aber auch das ungelöste Problem der atomaren Abfälle und die Gefahren der Weiterverbreitung von Atomwaffen hin.

Ein Endlager ist in den Yucca Mountains geplant, rund 145 Kilometer von Las Vegas entfernt. Dessen Bau ist aber bereits Jahre hinter dem Zeitplan, und es trifft auf eine starke Ablehnung. Wegen der ungeklärten Abfallentsorgung sind in den USA seit den 1970er Jahren keine Genehmigungen für neue Atomkraftwerke mehr erteilt worden.

Quelle: ntv.de

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