"Europäischer Sozialist" McCains erneuter Versuch
19.10.2008, 08:28 UhrIn genau drei Wochen sind die US-Präsidentschaftswahlen bereits Geschichte. Doch bis dahin geht der Wahlkampf weiter und die Öffentlichkeit muss sich noch auf einiges gefasst machen. So hat der republikanische Präsidentschaftskandidat John McCain jetzt seinen demokratischen Rivalen Barack Obama mit europäischen Sozialisten verglichen.
Er warf Obama in einem Radio-Werbespot vor, die Steuern für Reiche erhöhen zu wollen, um das Geld an Arme zu verteilen. Dies bedeute eine massive Umverteilung und würde die Finanzämter in Sozialämter verwandeln. "Die sozialistischen Politiker in Europa, die meinen Rivalen so bewundern, sind wenigstens ehrlich, was ihre Ziele angeht", sagte McCain. "Sie nennen echte Zahlen und nutzen eine ehrliche Sprache. Wir sollten die gleiche Aufrichtigkeit von Senator Obama einfordern."
McCain bezog sich auf das Versprechen Obamas, Familien mit einem Jahreseinkommen von weniger als 250.000 Dollar steuerlich zu entlasten.
Obama konterte, McCain sei wohl der erste Politiker, der jemals eine Steuersenkung für die arbeitende Bevölkerung als Sozialhilfe bezeichnet habe. "Die einzige 'Sozialhilfe' in diesem Wahlkampf ist wohl der Plan McCains, den reichsten Konzernen Amerikas weitere Steuererleichterungen über 200 Milliarden Dollar zu gewähren."
Quelle: ntv.de