Politik

Wahl bleibt spannend McCains wichtiger Sieg

Bei den Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur in den USA haben die Demokratin Hillary Clinton und der Republikaner John McCain wichtige Etappensiege errungen. McCain gewann in South Carolina knapp gegen Mike Huckabee. Der Senator aus Arizona kam auf 33 Prozent, der Baptistenprediger und Ex-Gouverneur von Arkansas erhielt 30 Prozent bei der ersten Vorwahl in den Südstaaten, der traditionellen Republikaner-Hochburg. Die für die Republikaner weniger bedeutende Abstimmung in Nevada gewann der Ex-Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney.

Die New Yorker Senatorin Clinton setzte sich in Nevada mit 51 zu 45 Prozent gegen ihren schärfsten Widersacher Barack Obama durch. Wegen der proportionalen Verteilung nach Stimmbezirken gewann Obama jedoch 13 Delegierte für den Nominierungsparteitag - und somit eine Delegiertenstimme mehr als Clinton. Klarer Verlierer war Senator John Edwards mit einem Stimmenanteil von vier Prozent.

Analysen zufolge wählten vor allem Weiße, Latinos und Frauen Clinton, während 80 Prozent der Schwarzen für Obama stimmten. Bislang erhielt Clinton 236 Delegiertenstimmen für den Nominierungspartei im August, Obama konnte sich 136 Delegierte sichern. Edwards erhielt 50 Stimmen. Ein Präsidentschaftskandidat muss mindestens 2.025 Stimmen auf sich vereinigen. Bei den Demokraten hatten vor Nevada Clinton und Obama jeweils einen Bundesstaat für sich gewinnen können. Ex-Senator John Edwards landete jeweils abgeschlagen dahinter.

Bei den Republikanern gab es vor South Carolina in drei wichtigen Vor-Wahlen drei verschiedene Sieger: Huckabee gewann zum Auftakt überraschend in Iowa, McCain danach in New Hampshire und Romney errang einen Heimsieg in Michigan. Seine beiden Siege in Wyoming und Nevada sind für die Kandidatenkür von geringerer Bedeutung.

Für die Republikaner hatte die Abstimmung im konservativen South Carolina auch eine große psychologische Bedeutung: Seit 1980 hat sich der Gewinner der dortigen Vorwahl als Präsidentschaftskandidat der Partei durchgesetzt. Auch McCain hatte dies schon schmerzlich erleben müssen, als seine dortige Niederlage im Jahr 2000 gegen den späteren Präsidenten George W. Bush seine Hoffnungen auf einen Einzug ins Weiße Haus zerstörte. "Es hat eine Weile gedauert, aber was sind schon acht Jahre unter Freunden", rief McCain nun jubelnden Anhängern in Charleston ermutigt zu. "Wir sind auf einem guten Weg." McCain kann sich von seinem Sieg in dem Südstaat neuen Schwung für die kommenden Vorwahl am 29. Januar in Florida erhoffen.

Letzte Hoffnung für Edwards

Die demokratische Kandidatenkür in South Carolina findet erst am 26. Januar statt. Auch hier wird ein enges Rennen insbesondere zwischen Clinton, der Siegerin von New Hampshire, und Obama erwartet, der die Kandidatenkür in Iowa gewonnen hatte. Aber auch Edwards, der aus South Carolina stammt, macht sich noch Hoffnungen auf einen Erfolg. Bleibt der aus, dürfte es eng für ihn werden.

Die wichtigsten Vorentscheidungen über die Kandidaturen bei Republikanern und Demokraten werden am "Super-Tuesday" am 5. Februar erwartet. An diesem Termin werden in mehr als 20 Bundesstaaten Vorwahlen abgehalten. Der Nachfolger von Präsident George W. Bush wird im November gewählt.

Quelle: ntv.de

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