Politik

Ärztetag in Ludwigshafen Mediziner gegen Stammzellen-Forschung

Der Deutsche Ärztetag hat die Forschung mit embryonalen Stammzellen abgelehnt. Die Versammlung in Ludwigshafen sprach sich gegen eine Öffnung des Embryonenschutzgesetzes aus. Auch der Import von Stammzellen aus dem Ausland sei nicht akzeptabel, heißt es in einem Entschließungsantrag, der mit großer Mehrheit verabschiedet wurde.

Der Ärztetag forderte den Gesetzgeber zudem auf, die unklare Rechtslage bei der Präimplantationsdiagnostik zu beseitigen. Klar wandte sich das Gremium auch gegen aktive Sterbehilfe.

Die 250 Delegierten des Ärzteparlaments bezogen damit eine Gegenposition zur Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die auf eine Änderung der Gesetzgebung zielt und langfristig die Herstellung embryonalen Stammzellen auch in Deutschland zulassen will. Forscher wollen aus den noch nicht spezialisierten Zellen Gewebe für die Heilung schwerer Krankheiten züchten.

Ein Entschließungsantrag über die so genannte Präimplantationsdiagnostik (PID) dokumentiert nur die ethischen Konflikte ärztlicher Entscheidungen bei diesem Thema. Der Ärztetag sprach sich nicht klar für oder gegen die Methode aus, die es ermöglicht, nach einer künstlichen Befruchtung den Embryo vor dem Einsetzen in den Mutterleib auf genetische Defekte zu testen.

Am Donnerstag setzte der Ärztetag seine Arbeit mit Beratungen über die ärztliche Weiterbildung fort. Die Novelle der Muster-Weiterbildungsordnung wird seit Jahren vorbereitet.

Quelle: ntv.de

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