US-Bevölkerung wächst langsamer Mehr Sitze für Republikaner
22.12.2010, 10:30 UhrDas Wachstum der US-Bevölkerung flaut deutlich ab. Es ist so gering wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Den größten Zuwachs erleben der Süden und Westen der USA. Die neuen Daten haben auch Auswirkungen auf die politischen Vertretungen im US-Kongress.
Die Bevölkerungszahl der USA ist im vergangenen Jahrzehnt so langsam gewachsen wie seit der schweren Wirtschaftskrise in den 1930er Jahren nicht mehr. Den Ergebnissen der jüngsten Volkszählung zufolge stieg die Zahl der US-Bürger zwischen den Jahren 2000 und 2010 um 9,7 Prozent. In den USA leben demnach rund 308,7 Millionen Menschen.
Großen Zuwachs verbuchten vor allem der Süden und der Westen der USA. Am schnellsten wuchs laut Zensus-Behörde der Bundesstaat Nevada. Dort wurde im vergangenen Jahrzehnt ein Bevölkerungswachstum von 35,1 Prozent beobachtet, obwohl der dortige Immobilienmarkt von der jüngsten Wirtschaftskrise mit am schwersten getroffen wurde. Der einzige Bundesstaat, dessen Bevölkerungszahl schrumpfte, ist Michigan.
Republikaner profitieren
Die US-Verfassung schreibt eine Volkszählung für alle zehn Jahre vor. Die neuen Daten haben auch Auswirkungen auf die Vertretung der Bundesstaaten im US-Repräsentantenhaus. Texas, eine Bastion der Republikaner, gewinnt vier Sitze hinzu. Auch andere Staaten wie Arizona, Florida und Nevada bekommen zusätzliche Sitze. Mandate abgeben müssen hingegen Massachusetts, Illinois und New York, die von den Demokraten dominiert werden.
Quelle: ntv.de, AFP