Politik

Rechte Gewalt in Mügeln Mehr Tatverdächtige gestellt

Nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen von Mügeln hat die Polizei weitere Tatverdächtige ausfindig gemacht. Insgesamt werde inzwischen gegen zwölf Personen wegen Landfriedensbruchs, Volksverhetzung und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um Männer zwischen 17 und 35 Jahren, die aus Mügeln und Umgebung stammen. Von ihnen sei bislang niemand wegen rechtextremistischer Straftaten aufgefallen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Bei den Ereignissen vor knapp zwei Wochen waren acht Inder von mehreren Dutzend Deutschen verfolgt und teils schwer verletzt worden. Auch vier mutmaßliche deutsche Angreifer erlitten Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft erklärte, Hinweise auf eine Hetzjagd hätten sich bisher aber nicht ergeben. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden während der Ausschreitungen aus einer Menschenmenge heraus allerdings eindeutig fremdenfeindliche Äußerungen gegrölt.

Den Angaben zufolge vernahm die Polizei bislang rund 125 Zeugen und Beschuldigte, um den genauen Tathergang rekonstruieren zu können. Die Polizei geht nach eigenen Angaben dabei auch Hinweisen nach, wonach die Inder gefährliche Gegenstände wie abgebrochene Flaschen verwendet haben sollen. Dabei müsse geklärt werden, ob sie sich gegebenenfalls auf eine Notlage berufen könnten.

Quelle: ntv.de

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