Politik

Anschlag in Moschee Mehr als 40 Tote in Pakistan

Knapp zwei Wochen vor den Parlamentswahlen sind in Pakistan bei einem Selbstmordanschlag 42 Menschen getötet worden. Das Attentat galt offenbar dem früheren Innenminister Aftab Ahmed Sherpao, der bei den Wahlen für eine Partei aus dem Lager des umstrittenen Präsidenten Pervez Musharraf antritt.

Sherpao blieb den offiziellen Angaben zufolge unverletzt. Es seien aber mindestens 80 Menschen verwundet worden, darunter auch der Sohn des ehemaligen Ministers. Mindestens zehn Verletzte schwebten in Lebensgefahr, sagte ein Sprecher des Innenministeriums.

Der Attentäter zündete die Bombe in einer Moschee im nordwestlichen Bezirk Charsadda in der unruhigen Grenzregion zu Afghanistan. Dort nahm Sherpao gemeinsam mit rund 1.200 Gläubigen an einem Gebet aus Anlass eines der höchsten Feiertage des Islams teil. Der Attentäter hatte sich Polizeikreisen zufolge in einer mittleren Reihe platziert und die Explosion ausgelöst, als die Menschen sich um den Politiker versammelten und ihn begrüßten. "Das ist unmenschlich. Kein Muslim kann eine solche Tat am Eid-Fest begehen", sagte der 45-jährige Mohammad Assad, der bei dem Anschlag zwei Cousins verlor.

Sherpao gehörte der vorigen Regierung Musharrafs an, die vor einigen Wochen von einer Übergangsregierung abgelöst wurde. Er tritt mit seiner kleinen Partei auch bei den Parlamentswahlen am 8. Januar an. Auf Sherpao wurde bereits im April im selben Bezirk ein Attentat verübt, bei dem er verletzt wurde.

Die Gewalt in Pakistan hat in diesem Jahr deutlich zugenommen. In den vergangenen Monaten sind in dem Land bei Selbstmordanschlägen mehr als 400 Menschen getötet worden, die meisten davon im Nordwesten.

Quelle: ntv.de

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