Branntweinsteuer sprudelt Mehrwertsteuer schwächer
20.12.2007, 09:57 UhrDie Steuereinnahmen von Bund und Ländern haben im November nach einem schwächeren Anstieg im Vormonat mit 9,6 Prozent wieder kräftiger zugenommen. Das Bundesfinanzministerium teilte in seinem Monatsbericht weiter mit, damit ergebe sich für die ersten elf Monate des Jahres eine kumulierte Steigerungsrate von 11,5 Prozent. Im Oktober waren die Steuereinnahmen um 5,5 Prozent gewachsen.
Bei der kumulierten Rate dagegen setzte sich dem Bericht zufolge die nachlassende Tendenz im achten Monat in Folge fort. Allerdings liegt der Zuwachs immer noch um einen halben Prozentpunkt über der von den amtlichen Steuerschätzern im November angenommenen Rate von elf Prozent.
Der Bund konnte im November elf Prozent mehr Steuern verbuchen, für die ersten elf Monate gar 14,7 Prozent mehr. Ein wesentlicher Grund für die generell günstige Steuerentwicklung sei die Erholung am Arbeitsmarkt. Das habe die Lohnsteuer im November um 8,8 Prozent wachsen lassen. Dagegen gab es bei der Körperschaftsteuer eine Verschlechterung gegenüber dem Vorjahresmonat von 450 Millionen Euro, was das Ministerium mit "Sonderfällen" in mehreren Bundesländern mit hohen Erstattungen begründete.
Die Umsatzsteuern, darunter als wichtigste die im Inland erhobene Mehrwertsteuer, spülte dem Fiskus mit einer Zunahme von 15,9 Prozent wieder deutlich mehr Mittel in die Kassen. Gemessen an den Effekten, die sich aus der Mehrwertsteuererhöhung vom Jahresbeginn ableiteten, stelle diese Entwicklung aber nicht zufrieden, heißt es in dem Bericht.
Die Länder verbuchten im November 7,3 Prozent mehr Steuereinnahmen. Unter den ihnen vorbehaltenen Steuerarten legte die Erbschaftsteuer, die vor der Reformierung steht, mit 18,4 Prozent besonders deutlich zu. Bei anderen Steuerarten, etwa Kfz-Steuer oder Grunderwerbsteuer, lagen die Steigerungen bei etwas unter sechs Prozent. Bei den Bundessteuern gingen im November die Einnahmen aus der Energiesteuer um 6,6 Prozent zurück. Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich gab es hingegen bei der Versicherungs-, der Branntwein- und der Tabaksteuer.
Quelle: ntv.de