Politik

"Vertrauen ist zerstört" Merkel erklärt die Lage

Als Lehre aus der dramatischen Bankenkrise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein neues Krisenmanagement für die gesamte Finanzbranche gefordert. Es müsse eine neue Systematik für alle Beteiligten im Finanzsektor geben, um künftige Krisen zu verhindern, sagte Merkel in einer Regierungserklärung im Bundestag.

Dies sei die richtige Strategie der Bundesregierung neben dem klassischen Krisenmanagement von Tag zu Tag. "Die Lage ist ernst", sagte Merkel mit Blick auf die internationalen Finanzmärkte. Es sei aber nicht die Stunde der Schwarzmalerei. Jetzt müsse international an schärferen Regeln für die Finanzbranche gearbeitet werden.

Merkel stellte aber fest, dass in dieser Form eine Krise noch nie dagewesen sei. Manche Vorurteile über Gier oder verantwortungslose Spekulation seien bestätigt worden. Vertrauen, die wichtigste Währung auf den Finanzmärkten, sei verloren gegangen.

Sichere Spareinlagen

Selbst solide Institute seien betroffen: "Deutschland ist davon nicht ausgenommen." Die Kanzlerin bekräftigte die Staatsgarantie für alle privaten Spareinlagen: "Diese Erklärung gilt."

Merkel forderte, dass es neben den bisher ergriffenen kurzfristigen Maßnahmen auch langfristige Strategien geben müsse. Es geht um "das Vertrauen in unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung", sagte sie. Merkel kündigte an, jene schärferen Regeln für die Finanzmärkte weiterzuverfolgen, auf die Deutschland schon während seiner G-8-Präsidentschaft gedrungen hatte. Damals waren die Vorschläge jedoch vor allem am Widerstand der USA gescheitert.

Quelle: ntv.de

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