Politik

Unsichere Lage nach Schmähvideo Merkel verschiebt Tunesien-Reise

In einem Flüchtlingslager in Tunesien am Grenzübergang Ras Ajdir. Dort warten tausende Flüchtlinge aus mehreren afrikanischen Ländern auf eine Aufnahme in Drittländer.

In einem Flüchtlingslager in Tunesien am Grenzübergang Ras Ajdir. Dort warten tausende Flüchtlinge aus mehreren afrikanischen Ländern auf eine Aufnahme in Drittländer.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Bundeskanzlerin verzichtet auf einen ursprünglich für den 9. Oktober geplanten Tunesien-Besuch. Hintergrund ist die unsichere Lage in dem Land nach den Protesten gegen den antiislamischen Schmähfilm. Ob konkrete Bedrohungen für Merkel bestanden, lässt Berlin nicht durchblicken.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat wegen der Proteste gegen das Mohammed-Schmähvideo einen Besuch in Tunesien verschoben. "Im gegenseitigen Einvernehmen ist ein ins Auge gefasster Termin verschoben worden", sagte ein Regierungssprecher in Berlin.

Die "Financial Times Deutschland" berichtet, eine für den 9. Oktober geplante Reise sei wegen der angespannten Sicherheitslage abgesagt worden. In Tunesien hatte es wie in vielen anderen muslimischen Ländern auch gewaltsame Proteste vor westlichen Botschaften gegen den antiislamischen Schmähfilm "Unschuld der Muslime" gegeben.

Das Bundespresseamt wollte sich nicht zu den Details äußern. Der tunesische Ministerpräsident Hamadi Jebali hatte Merkel bei seinem Berlin-Besuch im März eingeladen.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen