RAF-Mord an Buback Merkel will Klarheit
03.05.2007, 16:17 UhrBundeskanzlerin Angela Merkel hat eine umfassende Aufklärung der Tatumstände beim Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback gefordert. Der CSU-Parteizeitung "Bayernkurier" sagte die Kanzlerin, die Bürger und vor allem die Angehörigen der Opfer erwarteten, dass alle neu aufgetauchten Fragen aufgeklärt würden.
30 Jahre nach der Tat im April 1977 haben Aussagen des früheren RAF-Mitglieds Peter-Jürgen Boock und bekannt gewordene Aussagen seiner einstigen Gesinnungsgenossin Verena Becker beim Verfassungsschutz zu Zweifeln daran geführt, ob das für die Morde an Buback und dessen beiden Begleitern verurteilte RAF-Mitglied Knut Folkerts an der Tat beteiligt war.
Zugleich warnte Merkel vor einer Verschiebung der Maßstäbe in der RAF-Debatte. Viele Mitglieder der linksradikalen Rote-Armee-Fraktion hätten über Jahrzehnte hinweg nichts zur Aufklärung ihrer Verbrechen geleistet. Dies dürfe nicht in Vergessenheit geraten, betonte die CDU-Vorsitzende. Mit dem Offenbaren ihres Wissens hätten die Täter den Angehörigen der Opfer sehr helfen können, dies aber nicht getan.
Quelle: ntv.de