Politik

Bundeswehr steht zur Verfügung Merkel will Mali helfen

Der Norden Malis wird von Rebellen kontrolliert.

Der Norden Malis wird von Rebellen kontrolliert.

(Foto: dpa)

Weil das Land teilweise von Islamisten besetzt ist, will Angela Merkel deutsche Soldaten nach Mali entsenden. Die Bundeskanzlerin fürchtet, dass dort ein neuer Rückzugsraum für Terroristen entsteht. Während Europa noch in den Vorbereitungen seiner Mission steckt, rüstend die Islamisten bereits auf.

Ein Bundeswehreinsatz im westafrikanischen Mali rückt immer näher. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte die grundsätzliche Bereitschaft Deutschlands, sich an einer Ausbildungs- und Unterstützungsmission der EU für den Kampf der malischen Regierung gegen radikale Islamisten zu beteiligen.

"Freiheitliche demokratische Staaten können nicht akzeptieren, dass der internationale Terrorismus im Norden des Landes ein sicheres Rückzugsgebiet erhält", sagte Merkel auf einer Bundeswehrtagung in Strausberg bei Berlin. "Wir wissen, dass die Streitkräfte Malis zu schwach sind zu handeln. Sie brauchen Unterstützung."

Zuvor hatte sich auch die SPD für einen Einsatz der Bundeswehr ausgesprochen.

Mali steht nach der Eroberung des Nordens durch radikale Islamisten vor der Spaltung. Eine Militärintervention afrikanischer Staaten unter UN-Mandat wird immer wahrscheinlicher. Die EU könnte Kräfte zur Ausbildung der malischen Streitkräfte entsenden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Bis zum 19. November soll die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton ein Einsatzkonzept vorlegen.

Angesichts dieser geplanten Militärintervention sind im Norden Malis hunderte Dschihadisten zur Verteidigung des von islamistischen Milizen kontrollierten Gebiets eingetroffen. Die am Wochenende eingereisten Kämpfer stammen nach Berichten aus Sicherheitskreisen teilweise aus dem Sudan und aus dem von Marokko beanspruchten Gebiet Westsahara. Ein Bewohner der Stadt Timbuktu sagte am Sonntag, in den vergangenen 48 Stunden seien mindestens 150 islamistische Kämpfer aus dem Sudan eingetroffen. "Sie sind bewaffnet und haben erklärt, dass sie ihren muslimischen Brüdern gegen die Ungläubigen helfen wollen."

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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