Politik

50.000 bejubeln Benedikt Messe im Stadion von Amman

Mit einem Appell zum friedlichen Miteinander der Religionen hat Benedikt XVI. die erste Etappe seiner Nahost-Reise beendet. Vor rund 50.000 Menschen im Fußballstadion von Amman rief der Papst die christliche Minderheit zum Verbleib in der Region auf und würdigte die Rolle der Frauen als Botschafterinnen des Friedens. Bereits am Samstag hatte er die Einheit von Christen und Muslimen beschworen.

Es bedürfe eines besonderen Muts, angesichts der ungewissen Lage im Nahen Osten seinen "christlichen Wurzeln und der christlichen Mission im Heiligen Land" treu zu bleiben, sagte der Papst in seiner Predigt vor zehntausenden Gläubigen aus Jordanien und den benachbarten Ländern Syrien und Libanon. Im Beisein des Lateinischen Partriarchen von Jerusalem und Jordanien, Fuad Twal, rief er seine Zuhörer dazu auf, "neue Brücken" zu bauen für Begegnungen der Anhänger der verschiedenen Religionen.

Nachdrücklich bedauerte der 82-Jährige, dass Kirche und Gesellschaft nicht immer die Rolle der Frauen als Botschafterinnen der Liebe zu würdigen wüssten. Diese brächten "Wärme und Menschlichkeit in eine Welt, die den Wert eines Menschen allzuoft nach den kalten Kriterien von Nutzen und Profit bestimmt". Danach segnete er rund 1200 Kinder, die während der Messe ihre Erstkommunion erhielten.

Besuch der Taufstelle am Jordan

Am Nachmittag besuchte Benedikt XVI. die Stelle am Jordan, an der Johannes der Täufer Jesus getauft haben soll. Zusammen mit dem jordanischen König Abdullah II. und seiner Frau Rania fuhr er zu der historischen Stätte etwa 60 Kilometer vor Amman. Tausende Gläubige jubelten ihm zu.

Der Besuch der mutmaßlichen Taufstelle von Jesus war der Abschluss seines Jordanien-Besuches. Am Montag reist der Papst nach Israel weiter. In Jerusalem will er die Klagemauer, den Felsendom sowie die Gedenkstätte Jad Vaschem für die Opfer des Nationalsozialismus aufsuchen.

Quelle: ntv.de, AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen