Politik

Vorzeitiges Wochenende Metaller gehen früher heim

Die IG Metall hat auch für heute wieder zu Warnstreiks aufgerufen. In Bayern appellierte sie an 13.000 Beschäftigte aus 44 Betrieben, "früher ins Wochenende" zu starten. Auch in Baden-Württemberg sollen die Mitarbeiter des Audi-Werkes Neckarsulm und des Heilbronner Werkzeugbauers Läpple ihren Arbeitsplatz eineinhalb Stunden vor Schichtende verlassen. Die Gewerkschaft rechnet mit der Teilnahme von 10.000 Beschäftigten.

Die Aktionen sollen gegen Mittag beginnen. Audi in Neckarsulm hat rund 13.600 Beschäftigte. Bei Läpple arbeiten etwa 1.600 Menschen. Weitere Aktionen sind im Saarland und in Nordrhein-Westfalen geplant.

In der kommenden Woche will die IG Metall die Warnstreiks bundesweit fortsetzen. Die erste Welle flächendeckender Arbeitsniederlegungen wurde für die kommende Woche in Thüringen angekündigt. Bezirksleiter Klaus Mehrens sagte am Donnerstag auf einer Kundgebung in Erfurt vor mehr als 2.000 Metallern aus Hessen und Thüringen, mit den Warnstreiks solle die "Angleichungsblockade" der Arbeitgeber durchbrochen werden. Thüringen bilde das Schlusslicht bei der Entwicklung der Arbeitseinkommen im Osten; das dürfe kein Dauerzustand werden.

Unterdessen stellte IG-Metall-Vize Jürgen Peters den Arbeitgebern im "Handelsblatt" ein Ultimatum für ein höheres Angebot bis Ende der übernächsten Woche. Nach der dritten Aprilwoche müsse definitiv klar sein, ob diese Tarifrunde friedlich über die Bühne gehe, oder ob die IG Metall die Arbeitgeber zu einem vernünftigen Kompromiss zwingen müsse. Beharre Gesamtmetall auf dem Angebot von zwei Prozent, dann werde die Gewerkschaft ihre Mitglieder zur Urabstimmung aufrufen müssen.

Die IG Metall fordert bundesweit 6,5 Prozent mehr Einkommen und einen ersten Anpassungsschritt für einen gemeinsamen Entgeltrahmentarifvertrag (ERA) für Arbeiter und Angestellte. Die Arbeitgeber bieten jeweils zwei Prozent mehr Geld für die Jahre 2002 und 2003.

Quelle: ntv.de

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