SPD und Grüne weiter absolut vorn Miese Aussicht für Schwarz-Gelb
25.08.2010, 09:31 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Union laufen die Wähler der Mitte davon, die FDP kämpft mit sich selbst – Schwarz-Gelb verharrt im Tief. Im Stimmungshoch dagegen sind laut neuester Forsa-Umfrage weiter die Oppositionsparteien: SPD, Grüne und Linke würden mit gemeinsamen 58 Prozent sogar einen Vorsprung von 23 Punkten vor Union und FDP haben.
Die schwarz-gelbe Koalition kommt aus ihrem Stimmungstief nicht heraus. Wenn jetzt Bundestagswahl wäre, könnten SPD und Grüne nach dem neuesten Stern-RTL-Wahltrend zum dritten Mal in Folge mit einer absoluten Mehrheit der Mandate rechnen. Die Union stagniert in der Forsa-Umfrage bei 30 Prozent. Die FDP, in der die Rufe nach einer Ablösung von Parteichef Guido Westerwelle immer lauter werden, hangelt sich um einen Punkt nach oben auf fünf Prozent.
Die Werte der Oppositionsparteien bleiben stabil: 27 Prozent der Wähler würden für die SPD stimmen, 20 Prozent für die Grünen, die damit zum zweiten Mal in Folge ihr Allzeithoch erreichen. Für die Linke würden elf Prozent stimmen. Für "sonstige Parteien" würden sich sieben Prozent der Wähler entscheiden. Damit liegen SPD und Grüne mit zusammen 47 Prozent deutlich vor Union und FDP, die gemeinsam auf 35 Prozent kämen. SPD, Grüne und Linkspartei würden mit zusammen 58 Prozent sogar einen Vorsprung von 23 Punkten vor Union und FDP haben.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem "Stern", der Union würden die Wähler überdurchschnittlich stark in Ostdeutschland, in Nordrhein-Westfalen und Bayern weglaufen. Forderungen nach einer konservativeren Union hält der Forsa-Chef für "unsinnig". Seinen Analysen zufolge würden sich vor allem Leute von CDU und CSU abwenden, die sich selbst politisch der Mitte zuordnen. "Das sind Bürger, die enttäuscht sind, dass der Krake Bürokratie immer mehr um sich greift und in der Einkommenssteuer der 'Mittelstandsbauch' nicht abgebaut wird", sagte Güllner.
Für die Umfrage befragte Forsa 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 16. bis 20. August 2010.
Quelle: ntv.de, rts