Immer mehr Naturkatastrophen Millionen betroffen
17.05.2009, 19:29 UhrWegen der dramatischen Folgen des Klimawandels für die Armen der Welt hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die Staatengemeinschaft zu entschlossenem Handeln gegen die Erderwärmung aufgefordert. Durch den Klimawandel hätten weltweit die Gefahren durch Wetterveränderungen stark zugenommen, warnte Ban im Golfstaat Bahrain, wo er einen Bericht über Möglichkeiten zur Abmilderung des Naturkatastrophen-Risikos vorstellte.
Allein im vergangenen Jahr seien 236.000 Menschen durch mehr als 300 Naturkatastrophen ums Leben gekommen, über 200 Millionen Menschen hätten direkt unter diesen Katastrophen zu leiden gehabt. Darüber hinaus sei Sachschaden in Höhe von mehr als 180 Milliarden Dollar, umgerechnet gut 133 Milliarden Euro, entstanden.
Asien leidet am meisten
"Asien war besonders stark betroffen", betonte Ban: Neun der zehn Staaten mit der höchsten Zahl an Toten durch Naturkatastrophen lägen in Asien. "Beispielsweise lebten drei Viertel der Menschen, die durch Überschwemmungen starben, in nur drei Ländern - Bangladesch, China und Indien", sagte Ban, der aus Südkorea stammt: "Heute fordere ich die Staats- und Regierungschefs und politischen Führer in aller Welt auf, stärker in die Katastrophen-Prävention zu investieren." Der neue UN-Bericht zeige Wege auf, wie der Tod vieler Menschen trotz der Katastrophenrisiken verhindert werden könne.
Konkret betreffe eine sinnvolle Katastrophen-Vorsorge vor allem drei Bereiche, sagte Ban - die Stadtplanung, die Lebensumstände der Landbevölkerung und die Öko-Systeme. Die Regierung müssten mehr Geld in die Sicherung von Siedlungen stecken, den Armen aus den Städten Land zur Verfügung stellen und die Öko-Systeme besser schützen, forderte der UN-Chef. Sehr hilfreich könnten dabei zum Beispiel Kleinkredite sein, wie sie Friedensnobelpreis-Träger Muhammad Yunus initiiert habe.
Quelle: ntv.de