Bei der europaweiten Fahndung nach den Millionenräubern von Frankfurt am Main hat die Polizei einen verdächtigen Mann festgenommen und einen Teil der Beute sichergestellt.

Nach Angaben der Polizei fassten die italienischen Behörden bereits am Freitagabend am Grenzübergang Chiasso nach Italien einen 23-jährigen Italiener aus Frankfurt. Bei dem Mann wurden zwei Koffer mit einer Million Euro in bar gefunden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Bei dem Geld handele es sich um einen Teil der 8,6 Mio. Euro, die ein Gangstertrio am vergangenen Montag aus einem Geldtransporter in Frankfurt geräumt hatte.

Der junge Mann habe erklärt, er sei von einem der drei mutmaßlichen Haupttäter, dem 25-jährigen Angelo Della Pietra, beauftragt worden, die beiden Koffer nach Neapel zu transportieren.

Gut geplante Tat

Der Überfall am Montag war offenbar gut geplant: Nachdem der Geldtransporter mehrere Bankfilialen in Frankfurt am Main angefahren hatte, hatte der 23-jährige Fahrer unter einem Vorwand einen Parkplatz in der Nähe der Frankfurter Messe angesteuert. Dort zwang er seinen 41-jährigen Beifahrer mit Waffengewalt, sich in die Sicherheitsschleuse des Transporters zu begeben.

Nachdem der Begleiter mit Handschellen gefesselt worden war, bestiegen zwei Mittäter das Fahrzeug. Im Anschluss fuhr das Gangster-Quartett mit dem Geldtransporter in eine Tiefgarage im Frankfurter Stadtteil Nied, wo das Geld vermutlich in ein Fluchtfahrzeug umgeladen wurde. Der Beifahrer des Transporters, der gefesselt zurückgelassen wurde, konnte sich befreien und die Polizei rufen.