Politik

"Krippenplätze nur im Notfall" Mixa kann's nicht lassen

Der katholische Bischof von Augsburg, Walter Mixa, hat seine Kritik an der Familienpolitik der Bundesregierung bekräftigt. "Dass wir für bestimmte Notsituationen Krippenplätze brauchen, ist gar keine Frage. Aber die Politik darf nicht die Ausnahmeregelung zum Normalfall machen", sagte Mixa der "Welt".

Sachliche "Gebärmaschine"

Der Bischof hatte die Befürchtung geäußert, der geplante starke Ausbau der Betreuungsplätze für Kleinkinder degradiere deren Mütter zu "Gebärmaschinen". Diese Sorge wird nach Mixas Auffassung in der Bevölkerung geteilt. "Die Leute unterstützen mich in meinen sachlichen Aussagen zur Familienpolitik." Auch in der Deutschen Bischofskonferenz herrsche dazu "vollkommene Übereinstimmung".

Kirche mit gespaltener Zunge

Christliche Geschlossenheit vermisst Mixa bei der evangelischen Kirche in Sachen Sterbehilfe und Stammzellenforschung. Hier gebe es "eine durchgängige Gemeinsamkeit der evangelischen Kirche mit der katholischen nicht mehr". Bei Fragen, die das christliche Menschenbild betreffen, so Mixa, "sollten alle Christen mit einer Zunge sprechen. Das ist mein dringender Wunsch."

Kleine Gemeinde – kleines Gotteshaus

Zum Bau neuer Moscheen in Deutschland sagte Mixa, es stehe "außer Frage", dass "Muslime das Recht haben, eine Moschee, einen Kultraum zu bauen". Doch da "die muslimische Bevölkerung in Deutschland gerade mal vier Prozent" ausmache, sei den Muslimen "zu empfehlen, die christliche Mehrheitskultur zu respektieren und nicht mit einem demonstrativen, überdimensionierten Bauwerk in Erscheinung zu treten".

Quelle: ntv.de

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