Politik

Machtwechsel in Indien Modi kann allein regieren

Narendra Modi gilt als unternehmerfreundlich.

Narendra Modi gilt als unternehmerfreundlich.

(Foto: dpa)

Indien wählt den Wechsel und zwar total. Die Hindu-Nationalsten um Narendra Modi sichern sich die absolute Mehrheit im Unterhaus. Dem Sieger flattern bereits die ersten Einladungen ins Haus.

Die Hindu-Nationalisten um Narendra Modi haben in Indien die absolute Mehrheit erreicht. Die Partei BJP sicherte sich nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission mindestens 279 der 543 Sitze im Unterhaus. In der weltgrößten Demokratie hatte es seit drei Jahrzehnten keine Partei mehr geschafft, alleine zu regieren.

Das vorläufige Endergebnis wird voraussichtlich im Lauf des Tages bekanntgegeben. Der Sieg der BJP und ihrer Partner stand bereits fest, unklar war zunächst geblieben, ob die BJP allein eine absolute Mehrheit erreicht.

Viele der 1,2 Milliarden Inder erhoffen sich von der neuen Führung wieder mehr Wachstum, Entwicklung und neue Jobs. Die bislang regierende Kongresspartei der Gandhi-Familie, die das Land seit langem prägt, räumte ihre Niederlage ein.

Einladung aus Washington

US-Präsident Barack Obama lud den Wahlsieger Modi bereits nach Washington ein. Es gehe um die weitere Stärkung der Beziehungen, teilte das Weiße Haus nach einem Telefonat der beiden Politiker am Freitag mit. Es wäre der erste US-Besuch Modis seit rund zehn Jahren. Die USA verweigern ihm seit 2005 wegen seiner Haltung als Regionalpolitiker bei blutigen Unruhen die Einreise. Menschenrechtler werfen Modi politische Mitverantwortung für ein Massaker an mehr als 1000 Muslimen in seinem Bundesstaat Gujarat im Jahr 2002 vor. Damals waren wochenlang Hindu-Mobs mordend und brandschatzend durch muslimische Viertel gezogen, ohne dass die Polizei wirksam einschritt.

 Ein Termin für den Besuch solle noch festgelegt werden, hieß es in Washington. Obama betonte in dem Gespräch mit Modi die strategische Partnerschaft beider Länder, teilte das Weiße Haus weiter mit. Die Zusammenarbeit solle vertieft werden. Regierungssprecher Jay Carney sagte, Modi werde ein Visum für den USA-Besuch erhalten, dabei dürfte es keine Probleme geben. 

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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