Politik

Erste Hinrichtung seit fünf Jahren Mörder verlangte seine Tötung

In South Dakota wurde seit fünf Jahren kein Todesurteil vollstreckt.

In South Dakota wurde seit fünf Jahren kein Todesurteil vollstreckt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit 2007 wurde im US-Staat South Dakota kein Todesurteil mehr vollstreckt. Nun muss ein Mörder sterben, der seine eigene Hinrichtung offensiv einforderte. Ließe man ihn weiterleben, würde er noch einmal töten, drohte er.

Im US-Bundesstaat South Dakota ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen Eric Robert sei kurz nach 22 Uhr mit einer Giftspritze vollstreckt worden, hieß es. Der Mann hatte im vergangenen Jahr bei einem Ausbruchsversuch einen Gefängniswärter ermordet. Der 50-Jährige verzichtete nach dem Todesurteil auf jeglichen Einspruch und verlangte, hingerichtet zu werden. Sollte das Urteil nicht vollstreckt werden, würde er erneut einen Mord begehen.

Die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Catherine Ashton, hatte South Dakota aufgefordert, an einem seit 2007 geltenden De-facto-Moratorium festzuhalten und keine Todesurteile zu vollstrecken. Dies lehnte Gouverneur Dennis Daugaard ab. Er werde "nicht einschreiten, um die Vollstreckung zu verhindern oder zu verzögern". Trotzdem sprach er von einem "traurigen Tag".

"Exekutionen sind in unserem Staat selten und nur für extreme Fälle von Vorsatz vorgesehen". In zwei Wochen soll ein weiteres Todesurteil vollstreckt werden. Der wegen Entführung, Vergewaltigung und Mordes verurteilte Donald Moeller verlangt ebenfalls seine Hinrichtung.

Quelle: ntv.de, AFP

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