Politik

Diplomatische Verstimmung nach Nationalisten-Marsch Moskau bestellt polnischen Botschafter ein

Die Polizei musste Wasserwerfer einsetzen, als die Demonstranten versuchten, zum Gebäude der russischen Botschaft vorzudringen.

Die Polizei musste Wasserwerfer einsetzen, als die Demonstranten versuchten, zum Gebäude der russischen Botschaft vorzudringen.

(Foto: imago stock&people)

Ausschreitungen bei einer Demonstration von Nationalisten am polnischen Unabhängigkeitstag führen zu diplomatischen Verstimmungen zwischen Warschau und Moskau. Hunderte Polen hatten versucht, die russische Botschaft zu stürmen.

Hunderte Rechtsradikale und Nationalisten hatten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen.

Hunderte Rechtsradikale und Nationalisten hatten Steine und Feuerwerkskörper auf Polizisten geworfen.

(Foto: imago stock&people)

Gewalttätige Zwischenfälle bei einer Demonstration polnischer Nationalisten in Warschau haben zu einer diplomatischen Verstimmung zwischen Polen und Russland geführt. Das Moskauer Außenministerium bestellte den polnischen Botschafter Wojciech Zajaczkowski ein. Das teilte das Außenamt in Moskau mit.

Bei dem Aufmarsch der extremen Rechten anlässlich des polnischen Unabhängigkeitstages war am Montag ein Wächterhaus vor der russischen Botschaft in Brand gesetzt worden. Zudem hatten Demonstranten Feuerwerkskörper auf das Gelände der Botschaft geworfen und zwei Autos angezündet. Die polnische Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, als die Demonstranten versuchten, zum Gebäude der russischen Botschaft vorzudringen.

Das polnische Außenministerium und Ministerpräsident Donald Tusk verurteilten die Zwischenfälle als unentschuldbar. An der Demonstration zum polnischen Unabhängigkeitstag hatten sich rund 50.000 Menschen beteiligt. 72 Personen wurden festgenommen, Dutzende verletzt, darunter zwölf Polizisten.

Die Beziehungen zwischen Russland und Polen bleiben zwei Jahrzehnte nach dem Untergang der Sowjetunion angespannt. Mitte Oktober sorgte eine Aktion des polnischen Künstlers Jerzy Bohdan Szumzyk in Russland für Empörung, der in Danzig eine Skulptur mit der Darstellung der Vergewaltigung einer schwangeren Frau durch einen sowjetischen Soldaten aufgestellt hatte.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/AFP

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