Politik

Deutschland liefert Beweise Moussaoui-Prozess

Deutschland und die USA haben sich im Rechtsstreit um den mutmaßlichen El-Kaida-Terroristen Zacarias Moussaoui geeinigt. Die Bundesregierung teilte mit, sie werde dem Rechtshilfegesuch der USA nachkommen. Washington habe im Gegenzug zugesagt, dass die Beweismittel nicht genutzt würden, um gegen den Franko-Marokkaner die Todesstrafe zu beantragen. Der Prozess soll am 6. Januar beginnen.

Der 34-jährige Moussaoui, der nach eigenen Worten Anhänger Osama bin Ladens und Mitglied des Terrornetzwerks El Kaida ist, steht im Verdacht, als 20. Attentäter bei den Anschlägen eingeplant gewesen zu sein. Zu der Zeit war er aber bereits in den USA wegen Verstoßes gegen die Einwanderungsbestimmungen in Haft.

Die deutschen Unterlagen sollen eine direkte Verbindung Moussaoui zur Hamburger Terrorzelle um Mohammed Atta zeigen. Aus Europa darf generell kein Verdächtiger an ein Land ausgeliefert werden, in dem ihm die Todesstrafe droht. Dasselbe gilt auch für die Herausgabe von Beweismitteln. Die Regierungen versuchen in solchen Fällen, von den jeweiligen Ländern die Zusage zu bekommen, dass auf eine Hinrichtung verzichtet wird.

Quelle: ntv.de

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