Politik

Nach der Trauerzeit Müntefering kommt zurück

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering will offenbar im September wieder ins politische Tagesgeschäft einsteigen. Er werde dann seine Arbeit als Bundestagsabgeordneter wieder in vollem Umfang aufnehmen, berichtete die "Rheinische Post" unter Berufung auf SPD-Fraktionskreise.

Ende Juli war Münteferings Frau Ankepetra nach einem langen Krebsleiden gestorben. Der SPD-Politiker hatte 2007 mit Ausnahme des Bundestagsmandats alle politischen Ämter aufgegeben, um seine todkranke Frau zu pflegen. Er betonte damals jedoch, der Grund für den Rücktritt sei "rein familiär und persönlich". Ein politisches Comeback schloss er nicht aus.

Im März sagte Müntefering, er sei zwar "im Moment in Deckung", wolle aber "irgendwie" dazu beitragen, dass die SPD die Bundestagswahl 2009 gewinne. In internen Papieren gab er Empfehlungen für den Kurs bis zur Bundestagswahl - darunter eine scharfe Abgrenzung zur Linken. Ende Mai forderte er dies auch öffentlich. "Es wäre sehr hilfreich, wenn meine Partei das auch noch einmal ausdrücklich beschließen würde", sagte er.

In einer Umfrage Ende Juni bezeichneten 51 Prozent der SPD- Anhänger Müntefering als geeigneten Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Seit längerem ist er zudem als künftiger Vorsitzender der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung im Gespräch.

Quelle: ntv.de

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