2013 Abschied aus dem Bundestag Müntefering tritt nicht mehr an
22.09.2012, 18:52 UhrDer Name Müntefering wird wohl auch ab 2013 noch in den Abgeordnetenlisten des Bundestages auftauchen. Allerdings nicht mit dem Vornamen Franz. Der ehemalige SPD-Vorsitzende will nicht mehr kandidieren. Aber er hat ja ein junge Frau.
Der ehemalige SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Franz Müntefering wird zur kommenden Bundestagswahl 2013 nicht mehr antreten. "Das wird meine Frau alleine machen müssen", sagte Müntefering während einer Wahlveranstaltung in Marburg. Ein Sprecher der nordrhein-westfälischen SPD bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Wetzlarer Neuen Zeitung".
Seine Ehefrau Michelle Müntefering war von der SPD in Herne jüngst . Der Wahlkreis Herne/Bochum II gilt als relativ sichere SPD-Hochburg.
Damit zieht sich der langjährige SPD-Spitzenpolitiker endgültig aus der Politik zurück. Er werde "natürlich" im Hintergrund auch weiterhin genug zu tun haben, sagte der 72-Jährige während der Nominierungsmitgliederversammlung für den Bundestagsabgeordneten Sören Bartol. Ein Bundestagsmandat strebe er aber definitiv nicht mehr an.
Müntefering war von 1975 bis Ende 1992 im Bundestag, nach einer sechsjährigen Pause zog er 1998 wieder in das Parlament ein und ist dort seitdem durchgehend als Abgeordneter vertreten. Er ist Mitglied im Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Steinbrück erhält wohl Spitzenplatz
Derweil soll Peer Steinbrück nach Informationen der Deutschen Nachrichten-Agentur den Spitzenplatz der NRW-SPD für die Bundestagswahl 2013 erhalten. Führende Mitglieder der Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin gehen fest davon aus, dass Steinbrück Platz 1 der Landesliste angeboten wird.
Der frühere NRW-Ministerpräsident war am vergangenen Wochenende mit fast 98 Prozent erneut als Bundestagskandidat in seinem rheinischen Wahlkreis Mettmann aufgestellt worden, den er zuletzt nicht direkt gewonnen hatte. 2009 hatte der ehemalige Düsseldorfer Ministerpräsident Platz 3 der NRW-Reserveliste. An der Spitze stand damals Müntefering.
Quelle: ntv.de, AFP/dpa