Vorwurf der Wahl-Manipulation Mugabe greift die USA an
12.04.2008, 14:38 UhrWenige Stunden vor der Eröffnung eines regionalen Simbabwe-Krisengipfels wächst die Sorge über den eskalierenden Konflikt in dem afrikanischen Land. Weltweit forderten Spitzenpolitiker die sofortige Bekanntgabe der Ergebnisse der Präsidentenwahl von vor zwei Wochen. Präsident Robert Mugabe, der nach 28 Jahren an der Macht erneut kandidierte und nach Ansicht der Opposition die Wahl verloren hat, wird nach Rundfunkangaben an dem Treffen in Sambia nicht teilnehmen.
Er plant nach Informationen der südafrikanischen Zeitung "The Weekender" jedoch, drei seiner Minister ein Dossier vorlegen zu lassen, das den USA Wahlmanipulation zugunsten der Opposition vorwirft. Diese hätten über Hilfsorganisationen die Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) finanziert, um Mitarbeiter der Wahlkommission zu bestechen, so der Vorwurf. Mugabes ZANU(PF) hat eine Neuauszählung der Stimmen aus bestimmten Wahlkreisen gefordert, nachdem sieben Mitarbeiter unter Betrugsverdacht festgenommen wurden.
Ban besorgt
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat vor einer weiteren Verschärfung des Machtkampfs in Simbabwe gewarnt. Wenn die derzeitige Pattsituation nicht schnell gelöst werde, könne sich die Lage zuspitzen, ließ Ban erklären. Er begrüßte den für Samstagnachmittag geplanten Krisengipfel im Sambia, bei dem die 14 Mitgliedsländer der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (SADC) über Konfliktlösungsmöglichkeiten beraten wollen.
Quelle: ntv.de