Politik

Schaumwerfer bekennt sich schuldig Murdoch-Attackierer vor Gericht

Jonathan May-Bowles nähert sich mit einer Schüssel voll Rasierschaums Rupert Murdoch.

Jonathan May-Bowles nähert sich mit einer Schüssel voll Rasierschaums Rupert Murdoch.

(Foto: REUTERS)

Der britische Komiker Jonathan May-Bowles steht wegen seines Rasierschaumangriffs auf Rupert Murdoch vor Gericht. Dort bekennt er sich schuldig und verlässt den Saal mit den Worten: "Das ist der demütigste Tag meines Lebens."

Nach seiner Schaumattacke auf den Medienmogul Rupert Murdoch hat sich der britische Komiker Jonathan May-Bowles vor Gericht der Erregung öffentlichen Ärgernisses schuldig bekannt. Der 26-Jährige, der unter dem Namen Jonnie Marbles auftritt, erschien in Karohemd vor einem Gericht in London, nachdem vergangene Woche   eingeleitet worden war. "Das ist der meines Lebens", sagte er beim Verlassen des Gerichts - den gleichen Satz hatte Murdoch bei seiner Anhörung vor dem Parlament vor zehn Tagen gesagt.

May-Bowles hatte Murdoch bei der Anhörung im Skandal um die inzwischen eingestellte britische Boulevardzeitung "News of the World" in London mit einer Torte aus Rasierschaum beworfen. Er war nach der Tat festgenommen, anschließend aber auf freien Fuß gesetzt worden. Ein Urteil soll am Dienstag gefällt werden.

Respekt für Frau Murdoch

May-Bowles bekommt selbst etwas ab.

May-Bowles bekommt selbst etwas ab.

(Foto: REUTERS)

Vergangene Woche hatte May-Bowles seinen Angriff mit den Worten verteidigt, dies sei nichts im Vergleich zu den "Missetaten", die Murdoch und sein britischer Zeitungsverlag News International verbrochen hätten. Er hatte zudem Murdochs Frau Wendi Deng "großen Respekt" ausgesprochen - diese hatte nach dem Schaumangriff ihrerseits May-Bowles attackiert. Nach der turbulenten Szene war die Befragung für zehn Minuten unterbrochen, danach aber fortgesetzt worden.

Murdoch und sein Sohn James hatten vor dem Medienausschuss des Unterhauses Rede und Antwort stehen müssen, nachdem herausgekommen war, dass Journalisten der "News of the World" nicht nur Prominente abgehört und Polizisten bestochen, sondern auch Handy-Mailboxen der Angehörigen von getöteten Soldaten sowie eines entführten Mädchens geknackt hatten. Murdoch bestritt vor dem Ausschuss, von den Praktiken gewusst zu haben.

Quelle: ntv.de, AFP

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