Liberale bitten um feste Beziehung NRW-FDP will Ja-Wort der CDU
13.03.2010, 14:27 UhrIn Nordrhein-Westfalen sorgen sich die Liberalen um eine künftige Allianz mit der CDU. Die Christdemokraten sollen sich endlich entscheiden, ob sie sich die Grünen als Option halten wollen. Auch die Linken buhlen um die Macht. Die SPD lehnt deren Avancen jedoch ab.

Möglicherweise müssen die Stühle im Düsseldorfer Landtag umgestellt werden.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Fraktionsvorsitzende der FDP im nordrhein- westfälischen Landtag, Gerhard Papke, hat von der CDU ein klares Bekenntnis zur Fortsetzung der schwarz-gelben Koalition gefordert. Die CDU müsse sich entscheiden, "ob sie genau so klar wie wir auf die Fortsetzung von Schwarz-Gelb setzt, oder ob sie sich auf schwarz-grüne Experimente einlassen will", sagte Papke beim FDP-Landesparteitag in Siegen. Es sei naiv zu glauben, man könne sich die Grünen als Machtreserve halten.
Die Grünen seien gerade in Nordrhein-Westfalen fester Bestandteil des linken Lagers. In der Schulpolitik seien sie keinen Deut besser als die Linksextremisten. "Wer bei der CDU von Schwarz-Grün träumt, der könnte am Morgen nach der Landtagswahl mit Rot-Rot-Grün aufwachen", warnte Papke den Koalitionspartner.
Linke träumen von der Macht
Auch die Linken bringen sich erneut in Erinnerung und streben an die Macht. Die designierte Linke-Chefin Gesine Lötzsch könnte sich durchaus eine Regierungsbeteiligung ihrer Partei im künftigen Düsseldorfer Landesregierung vorstellen. "Wenn die Gemeinsamkeiten überwiegen, dann sollten wir in Nordrhein-Westfalen mitregieren", sagte die Bundestagsabgeordnete der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Entscheiden müsse dies die Landespartei nach der NRW-Wahl am 9. Mai. "Und sollte sie für eine Regierungsbeteiligung sein, würde die gesamte Partei das geschlossen unterstützen."
Um Schwarz-Gelb in Düsseldorf abzulösen, bräuchte die SPD nach jüngsten Umfragen Grüne und Linkspartei. SPD-Spitzenkandidatin Hannelore Kraft hält die NRW-Linke allerdings für "zur Zeit weder regierungs- noch koalitionsfähig".
Quelle: ntv.de, dpa