Politik

Stresstest für Gronau NRW sieht sich bestätigt

Nach dem Stresstest für Atomkraftwerke verordnet die Bundesregierung auch der umstrittenen Uranfabrik im münsterländischen Gronau eine Überprüfung. NRW sieht sich in seiner Haltung bestätigt.

Blick auf die Uran-Anreicherungsanlage der Urenco Deutschland GmbH in Gronau.

Blick auf die Uran-Anreicherungsanlage der Urenco Deutschland GmbH in Gronau.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der geplante Stresstest an Deutschlands einziger Uranfabrik in Gronau findet bei Nordrhein-Westfalens Landesregierung große Zustimmung. NRW-Wirtschaftsminister Harry Voigtsberger (SPD) habe das Bundesumweltministerium bereits zweimal in Briefen zu einer solchen Prüfung aufgefordert, sagte ein Sprecher in Düsseldorf. "Insofern begrüßen wir diese Entscheidung." Atomgegner haben wiederholt eine Schließung der Anlage gefordert und auf Zwischenfälle der Vergangenheit hingewiesen.

Neben dem Stresstest soll der Betreiber, die internationale Urenco-Gruppe, auf Wunsch des NRW-Wirtschaftsministeriums auch seine turnusgemäße Sicherheitsüberprüfung vorziehen. Eine solche Prüfung ist alle zehn Jahre fällig und hätte gewöhnlich erst 2013 angestanden.

Eine Uranfabrik verarbeitet Natur-Uran und erhöht mit Zentrifugen den Anteil des spaltbaren Urans 235. Dafür hat Urenco vier Standorte: in Gronau, in den Niederlanden, in Großbritannien und den USA. Vom deutschen Atomausstieg ist das Werk in Gronau kaum betroffen. Das von der Gruppe verarbeitete Uran geht zu 97 Prozent nicht nach Deutschland. Zum Kundenstamm zählen Energieversorger in aller Welt.

Quelle: ntv.de, dpa

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