Politik

Telefonnummern "für den Notfall" gesammelt NSA spitzelte bei UN-Klimakonferenz

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(Foto: picture alliance / dpa)

Gemeinsam mit dem australischen Geheimdienst DSD soll die US-Behörde NSA bei der UN-Klimakonferenz 2007 die indonesischen Sicherheitsbehörden bespitzelt haben. Das belegen Dokumente des Informanten Edward Snowden. Besonders erfolgreich war die Aktion allerdings nicht.

Die US-Behörde NSA und Australiens Geheimdienst DSD haben laut einem Zeitungsbericht während der UN-Klimakonferenz im Dezember 2007 gemeinsam die indonesischen Sicherheitsbehörden ausgespäht. Ziel sei es gewesen, die Telefonnummern der indonesischen Sicherheitsvertreter zu sammeln, um sie für den Notfall zu kennen, zitiert die australische Ausgabe des britischen "Guardian" einen NSA-Bericht aus dem Jahr 2008.

Demnach war die Mission nicht besonders erfolgreich. Ihr "Höhepunkt" sei die Handynummer des Polizeichefs von Bali gewesen, hieß es in dem Bericht weiter. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf Dokumente des ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden.

Zuvor hatten China und Indonesien bereits auf Aufklärung über die US-Geheimdienstprogramme gepocht, nachdem die australische Zeitung "Sydney Morning Herald" über US-Spionageeinrichtungen im Osten und Südosten Asiens berichtet hatte. Unter anderem sollen die USA von ihrer Botschaft in Jakarta aus Telefonate und Telekommunikationsdaten überwacht haben. Demnach soll auch Australien an den US-Geheimdienstaktivitäten in der Region beteiligt gewesen sein.

Quelle: ntv.de, AFP

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