Politik

Zschäpe kommt vor Gericht NSU-Anklage im November

Beate Zschäpe auf einer Urlaubsreise.

Beate Zschäpe auf einer Urlaubsreise.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Morde des "Nationalsozialistischen Untergrunds" sollen ab November vor Gericht verhandelt werden, berichtet eine Zeitung. Insgesamt wird gegen 13 Verdächtige ermittelt, in Untersuchungshaft sitzen nur zwei davon. Vom Kern der Terrorzelle kann nur noch Beate Zschäpe verurteilt werden.

Die Bundesanwaltschaft wird einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich Ende November Anklage gegen die Beschuldigten des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) erheben. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" unter Berufung auf Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages. Demnach teilte Generalbundesanwalt Harald Range den Ausschuss-Mitgliedern in nicht öffentlicher Sitzung mit, dass mit einer Anklage Ende November, in jedem Fall aber noch in diesem Jahr zu rechnen sei.

Die Neonazi-Gruppe soll für die Ermordung von neun Migranten und einer Polizistin verantwortlich sein. Außerdem werden dem NSU-Trio zwei Sprengstoffanschläge mit insgesamt 23 Verletzten sowie eine Serie von Banküberfällen zur Last gelegt. Die beiden NSU-Mitglieder Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt wurden im November 2011 nach einem gescheiterten Banküberfall tot in Eisenach gefunden. Das dritte Mitglied, Beate Zschäpe, soll für die Tatserie des Trios angeklagt werden.

Derzeit ermittelt die Bundesanwaltschaft insgesamt gegen 13 Verdächtige aus dem Umfeld der Terrorgruppe. Der Bundesgerichtshof hatte mehrere Haftbefehle aufgehoben, so dass derzeit nur noch Zschäpe und der ehemalige NPD-Funktionär Ralf Wohlleben in Untersuchungshaft sitzen.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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