Mindestens 14 Tote in Afghanistan Nato-Hubschrauber abgestürzt
16.03.2012, 10:37 Uhr
Die Türkei beteiligt sich mit 1800 Soldaten an den Isaf-Truppen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Ein türkischer Militärhubschrauber der Internationalen Schutztruppe Isaf stürzt in ein Wohnhaus der afghanischen Hauptstadt Kabul. Mindestens 14 Menschen kommen dabei ums Leben. Als Ursache wird ein technischer Defekt angegeben.
Beim Absturz eines Militärhubschraubers in ein Wohnhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens zwölf türkische Soldaten getötet worden. Der türkische Generalstab teilte in Ankara mit, erste Untersuchungen bestätigten, dass es sich um ein Unglück und nicht um einen Abschuss handele. In dem Haus wurden nach Angaben der Kabuler Polizei zwei Zivilisten getötet und drei verletzt, als der Helikopter auf sie stürzte. Andere Quellen sprechen gar von mindestens 16 Toten.
Die Internationale Schutztruppe Isaf bestätigte, dass zwölf ihrer Soldaten bei dem Absturz starben. Unklar blieb zunächst, ob auch afghanische Soldaten an Bord waren und ums Leben kamen. Ein Polizeisprecher hatte gesagt, der Helikopter sei auf einem Ausbildungsflug für afghanische Soldaten gewesen. Er hatte auch von getöteten afghanischen Besatzungsmitgliedern gesprochen.
Ein Isaf-Sprecher sagte: "Der Grund des Absturzes ist noch unbekannt." Es habe aber keine Berichte über Aktivitäten von Aufständischen in der Gegend zum Unglückszeitpunkt gegeben. Auch aus afghanischen Sicherheitskreisen hieß es, der Helikopter sei nicht abgeschossen worden, sondern habe ein technisches Problem gehabt.
Die Türkei stellt rund 1800 Soldaten in der Nato-geführten Isaf. Ein Schwerpunkt der ausländischen Truppen ist die Ausbildung der afghanischen Armee und Polizei. Sie sollen spätestens 2014 die Verantwortung für die Sicherheit im ganzen Land übernehmen. Dann soll der Nato-Kampfeinsatz enden. .
Quelle: ntv.de, dpa