Immer mehr Gewalt im Nahen Osten Netanjahu kündigt noch mehr Angriffe an
09.07.2014, 17:33 Uhr
Im Nahen Osten werden Raketen abgefeuert, Häuser zerstört, Menschen getötet. Und so soll es auch weiter gehen. Angesichts der Raketen der Hamas will Israels Regierungschef Netanjahu die Angriffe ausweiten.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu weitet die Angriffe im Gazastreifen aus. Seine Regierung habe entschieden, "die Angriffe gegen die Hamas und die Terrorgruppen im Gazastreifen zu verstärken", erklärte Netanjahu. "Die Armee ist auf jede Möglichkeit vorbereitet." Die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen beherrscht, werde "einen hohen Preis dafür zahlen, dass sie Raketen auf israelische Zivilisten abfeuert". Die Sicherheit seiner Bürger habe für Israel absolute Priorität.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat Israel wegen der Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen scharf attackiert. "Die Ermordung ganzer Familien ist ein Völkermord, den Israel an unserem palästinensischen Volk verübt", sagt Abbas nach einem Krisentreffen der palästinensischen Führung in Ramallah.
Seit Beginn der Operation "Schutzrand" am Dienstag sind bei israelischen Luftangriffen nach palästinensischen Angaben 43 Menschen getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Radikale Gruppen feuerten in der Zeit rund 160 Raketen auf israelische Ziele. Einige Raketen schlugen in Jerusalem und sogar in Zielen weit im Norden ein. Getötet wurde dadurch nach israelischen Angaben bislang niemand. Über Tel Aviv konnten nach Militärangaben mehrere Raketen abgefangen werden.
Die Lage in Nahost war nach der Ermordung eines jungen Palästinensers eskaliert, die offenbar ein Racheakt für die Entführung und Tötung von drei israelischen Religionsschülern war. Israel schließt wegen des andauernden Raketenbeschusses aus dem Gazastreifen in dem Konflikt auch eine Bodenoffensive in dem Küstenstreifen am Mittelmeer nicht aus.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP