Politik

Eine Millionen Jahre Sicherheit Neue Kriterien für Atommülllager

Das Bundesumweltministerium will die Sicherheitsvorschriften für atomare Endlager verschärfen. In einem Entwurf für Anforderungen an ein Endlager ist festgelegt, dass der zuverlässige Einschluss der hochradioaktiven Abfälle für eine Million Jahre sichergestellt sein muss. Zudem müssen die Abfallbehälter so stabil sein, dass der Strahlenmüll darin mindestens 500 Jahre lang bleiben kann.

Zusätzlich verlangt wird auch ein fortlaufender Optimierungsprozess bei Planung, Betrieb und Verschluss des Endlagers. Die bisherigen Sicherheitskriterien aus dem Jahr 1983, in denen keine konkreten Zeiträume genannt waren, entsprächen nicht mehr dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik, begründete das Ressort von Umweltminister Sigmar Gabriel die neuen Vorschriften.

Alternativen zu Gorleben

Die hochradioaktiven Abfälle bestehen vor allem aus abgebrannten Brennelementen aus Atomkraftwerken. Bislang wird der Salzstock bei Gorleben auf seine Eignung als Endlager untersucht. Das Bundesumweltministerium will aber auch andere Lagerstätten auf ihre Eignung untersuchen lassen. "Am Ende eines ergebnisoffenen Auswahlverfahrens muss der am besten geeignete Standort ausgewählt werden", heißt es in der Erklärung des Ministeriums. Dabei solle sich der Standort Gorleben "in einem bundesweiten Auswahlverfahren nach festgelegten Kriterien dem Vergleich mit anderen Standorten mit geeigneten Wirtsgesteinen stellen, zum Beispiel aus Ton oder Granit".

Die neuen Sicherheitskriterien sollen dem Ministerium zufolge bei einer Fachtagung Ende Oktober von Experten diskutiert werden.

Quelle: ntv.de

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