Politik

Vorläufer des "Paulchen-Panther"-Films Neue Terror-Videos aufgetaucht

Ein Ausschnitt des bereits bekannten Bekennervideos "Paulchen Panther".

Das Haus der Neonazi-Terrorzelle aus Zwickau ist beim Brand stark beschädigt worden. Der Polizei gelingt es dennoch, zwei Bekennervideos des Trios zu rekonstruieren. In dem Film soll es unter anderem heißen: "Unsere Taten sprechen für sich."

Beamte des Bundeskriminalamtes (BKA) haben nach Informationen der "Bild"-Zeitung zwei weitere Bekennervideos der rechtsextremen Zwickauer Terrorzelle entdeckt. Spezialisten des BKA sei es gelungen, den Inhalt einer Festplatte zu rekonstruieren, obwohl der Computer bei dem Brand im Haus des Trios Anfang November erheblich beschädigt worden sei, berichtete die "Bild"-Zeitung. Die Ermittler stufen die Filme demnach als "Vorläufer" des bereits bekannten "Paulchen-Panther"-Terrorvideos ein, das aus dem Jahr 2007 stammt.

Nach "Bild"-Informationen aus Sicherheitskreisen heißt es in einem der beiden Videos: "Unsere Taten sprechen für sich." Laut den Ermittlern belegen die offenbar auf "technisch hohem Niveau" gemachten Videos, dass die Zwickauer Terrorzelle ihre Taten von Anfang an als terroristische Mordserie geplant haben.

Mutmaßlicher Helfer in Haft

Dem zuletzt in Zwickau lebenden Trio aus Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt werden neun Morde an Migranten, ein Mord an einer Polizistin sowie zwei Sprengstoffanschläge in Köln zur Last gelegt. Mundlos und Böhnhardt nahmen sich nach derzeitigem Ermittlungsstand Anfang November das Leben, Zschäpe wurde festgenommen.

, einen mutmaßlichen Helfer des Terror-Trios. Er soll für die Drei im Mai 2001 eine Wohnung in Zwickau angemietet haben, eine weitere im März 2008. Die terroristischen Verbrechen der Vereinigung soll er zumindest billigend in Kauf genommen haben. Der Festgenommene ist angeblich einer der mutmaßlichen Führer der Neonazi-Gruppe "Brigade Ost" aus Johanngeorgenstadt. Er soll die Ziele des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) und die rechtsextremistische Einstellung seiner Mitglieder geteilt haben.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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