Politik

Umkämpfte Ostukraine Niederländische Experten kehren um

Der Konvoi von Forensikern, Polizisten und OSZE-Mitarbeitern musste wegen der Gefechte zwischen Separatisten und ukrainischer Armee umkehren.

Der Konvoi von Forensikern, Polizisten und OSZE-Mitarbeitern musste wegen der Gefechte zwischen Separatisten und ukrainischer Armee umkehren.

(Foto: AP)

Es ist kein Durchkommen bis zur Absturzstelle von Flug MH17 in der Ukraine. Ermittler aus den Niederlanden und Australien kehren wegen Kriegshandlungen unverrichteter Dinge nach Donezk um. Auch dort werden die Kämpfe immer heftiger.

Heftige Kämpfe in der Ostukraine verhindern erneut die Ermittlungen und Bergungsarbeiten an der Absturzstelle von Flug MH17. Nach Explosionen und Kämpfen sei die Kolonne mit Experten aus den Niederlanden und Australien nach Donezk zurückgekehrt, teilte das niederländische Justizministerium in Den Haag mit.

Am Morgen hatte das Team aus Gerichtsmedizinern und Militärpolizisten versucht, das Gebiet zu erreichen. Sie sollen noch sterbliche Überreste der Opfer des Absturzes der Passagiermaschine vom 17. Juli bergen. Bei dem mutmaßlichen Abschuss wurden 298 Menschen getötet. Das Expertenteam wurde von Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) begleitet, Aufständische stellten eine Eskorte. Die Polizisten sind unbewaffnet.

Mindestens acht Zivilisten getötet

Bei schweren Gefechten in den Separatistenhochburgen Lugansk und Donezk kamen unterdessen erneut mehrere Zivilisten ums Leben. Mindestens fünf Männer seien beim Artilleriebeschuss in Lugansk getötet worden, teilte die Verwaltung der Großstadt mit. Nahe dem geschlossenen internationalen Flughafen in Lugansk attackierten demnach prorussische Separatisten Regierungseinheiten mit Grad-Raketenwerfern. Im benachbarten Donezk starben den Behörden zufolge mindestens drei Zivilisten bei Kämpfen zwischen der Armee und Aufständischen.

In der Nähe der Absturzstelle des malaysischen Passagierflugzeugs setzten die Sicherheitskräfte ihre Angriffe auf Stellungen der Separatisten fort. Die Aufständischen berichteten von schweren Straßenkämpfen in Schachtjorsk. In der Stadt südöstlich von Donezk sei der Strom ausgefallen. Die ukrainische Luftwaffe habe mehrere Angriffe geflogen, hieß es. Nach schweren Kämpfen sei die strategisch wichtige Anhöhe Saur-Mogila unweit der russischen Grenze von der Armee erobert worden, teilte ihrerseits die Präsidialverwaltung in Kiew mit.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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